Seid gegrüßt!
Ich habe gemeinsam mit meiner Frau das recht milde Wetter des Abends genutzt und haben einen Spaziergang an der Kiesgrube in Leuben gemacht. Es ist ein bisschen unsere Standardrunde wenn wir nur mal kurz Luft schnappen möchten und wenn ich nicht zu faul bin habe ich meist die Kamera dabei. Fotomotive bietet das Gewässer zur Genüge, besonders jetzt in den Frühjahrsmonaten, wenn sich in der Natur allmählich der Nachwuchs einstellt.
Zu meinem Ärger hatte ich die Kamera heute nicht dabei, denn schon nach den ersten Metern am Wasser sind wir auf eine Familie aus 4 Nutria gestoßen. 2 Elterntiere und 2 Jungtiere, von denen je eines das Fell der Mutter und des Vaters hatte. Zu süß!
Wie es das Karma also so wollte hatte ich nur meine Smartphone-Kamera, deren Bilder zwar ok sind, aber leider nicht meinen Ansprüchen an Fotos genügt. Dennoch konnte ich einige sehr beeindruckende Videos aufnehmen, von denen ich euch mal zwei zusammengeschnitten habe.
Ich möchte im Rahmen der Natur- und Umweltpädagogik ausdrücklich darauf hinweisen, dass Nutria Wildtiere sind, die für gewöhnlich die Nähe des Menschen meiden und sich ansonsten sehr gut alleine Ernähren können. Da die Kiesgrube nun einmal mitten in der Stadt liegt und quasi 20/7 von Menschen bevölkert ist, haben sich die wilden Nutria mittlerweile so an die Nähe des Menschen und dessen Hinterlassenschaftengewöhnt, dass die Tiere schon handzahm sind und sich das angebotene Futter direkt aus der Hand holen.
Wer also meint die kleinen Fellmonster füttern zu müssen, sei es weil Kinder dabei sind oder die eigene Neugier überwiegt, der nehme doch wenigstens das pflanzliche Futter vom Ufer oder gesundes Gemüse. Wie auch bei Wildvögeln kann das falsche Futter schnell zu gesundheitlichen Problemen führen und mit dem Tod des Tieres enden.
Solltet ihr die Nutria füttern? Nein. Besteht eine Chance, dass die Nutria irgendwann nicht mehr handzahm sind? Eher nicht.
In diesem Sinne: Gönnt euren Kindern den Kontakt zu den possierlichen Tieren aber nehmt Rücksicht und lasst Vorsicht walten.
Stand der Vereinsarbeit
Auch wenn der Spaziergang und die Nutrias klar den heutigen Tag dominiert haben, so sind wir bei unseren gefiederten Freunden und den Nistkästen nicht untätig gewesen. Nach mehreren Besuchen unserer Anlage auf dem Friedhof Zschachwitz können wir euch berichten, dass in einem Nistkasten ein Kohlmeisenpärchen bereits Einzug gehalten hat 🙂
Leider hat sich für uns aber gezeigt, dass die Kästen mit den kleineren 28 mm Löchern bisher wohl nicht angenommen worden sind, was uns dazu veranlasst, die Fronten bis Ende April zu ändern und durch die größeren 35 mm Löcher auszutauschen. Noch ist Zeit und noch haben wir Hoffnung auf weitere Mieter.
In der kommenden Woche werden wir zusätzlich den Friedhof Leuben mit 2 Nistkästen ausstatten. Weiterhin freuen wir uns sehr, die erste Kooperation mit einer Grundschule verkünden zu können. Der Schulgarten der 93. Grundschule am Landgraben bekommt von uns für den Anfang zwei Nistkästen auf seine Fläche.
Somit werden wir Stand Ende April 2021 14 Nistkästen angebracht haben und sind unserem Jahresziel von 25 Nistkästen einen weiteren Schritt näher gekommen. Ob wir im Frühjahr noch weitere Kästen anbringen werden, ist aktuell ungewiss. Zwar haben wir noch einige auf Lager, doch neigt sich die effektive Brutzeit so langsam ihrem Ende zu. Spätestens im Herbst werden wir wieder damit beginnen, Kästen anzubringen und hoffen, noch im Sommer erste pädagogische Angebote anbieten zu dürfen.
Viele Grüße,
Jan-Eric
Einzug gehalten hat
Unterstützt unsere Arbeit
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